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10.06.2009 Russland I -- Russland1-2 bei 16680km ( immer noch !!! )

Text von unten beginnend

11.06.2009
Ich fahre morgen endgültig mit Ratz nach Moskau.
Nun bleibt mir eigentlich nur noch sehr dankbare letzte Aufgabe:
Zwei Menschen zu danken, die mir in den letzten, schweren, aber zugleich auch schönen Tagen sehr geholfen haben.
IgorEiner davon ist Igor. Dieser stille, intelligente, überlegte Mann mit dem trockenen Humor.
Igor hat sich stundenlang am Telefon überlegt und besonnen für alle meine Anliegen eingesetzt. Er hat mich 3 Wochen in seiner Wohnung ertragen und an seinem Leben teilnehmen lassen, mich in seine Freizeit und seine Freunde integriert. Als ich ihn fragte, was ich ihm als Gegenleistung geben darf, kam die Antwort: Eine Flasche Bier.
Danke Igor, ich hoffe, dass Du mir irgendwann zu einer Flasche Bier verpflichtet bist.
Danke,
Dein Freund Hansi

 

 

 

 


Nun zu Sabine, meiner Freundin zuhause. Vielen Dank für das Vermieten meiner Wohnung und die unzählig kleinen Arbeiten, die Du für mich erledigt hast. Ich freue mich schon auf September, um Dich wieder in den Armen zu halten.
Bussi
Dein Hansi

 

06.06.2009


Igor, Sascha, Roman und ich fahren nach Marx-Stadt. Dort treffen wir auf Igor (genannt: Nemez = Der Deutsche), Sascha und Natascha. [In Russland gibt es viele, viele Igor].
Wir vertreiben uns den Tag mit Schießübungen mit dem Luftgewehr, angeln und mit der Jagd auf die unzähligen Moskitos. AUTAN scheinen die Moskitos hier zu lieben.
Gegessen wird getrockneter und geräucherter Waller als Vorspeise und Zwischengang zu Bier und Wodka.
Als Hauptspeise gibt es leckere Fischsuppe und zwischendurch immer wieder andere russische Spezialitäten - stets mit Wodka.
Ich selbst enthalte mich ab dem 3. Wodka. Mein Lieblingsgetränk ist und bleibt das Bier.
Am meisten beeindruckt hat mich Roman, unser sibirischer Bär. Innerhalb von 24 Stunden ist er dreimal im Vollrausch aus dem Stand umgefallen und hat dort geschlafen, wo er hingefallen ist. Nach dem Erwachen, schaut er sich kurz nach Bier um, um den größten Durst zu stillen; dann wird mit Wodka weiter gefeiert, bis zum nächsten Umfallen usw.


 

 

 

05.06.2009

Igor und Roman (der liebevolle sibirische Bär) überreden mich, nicht nach Moskau zu fahren. Die Schwester von Roman, Mascha holt die Bauteile beim Zoll ab.
Ich könne doch mit meinen unglaublich umfangreichen Sprachkenntnissen sowieso nichts ändern. Hier sind sie sich alle einig. Da ich nun Zeit habe, bin ich für Samstag, den 6. Juni auf ein Geburtstagsfest, nach Marx-Stadt eingeladen worden.


04.06.09

Endlich sind die Teile zum Versand fertig. Abstimmung mit ADAC.
Ich berichte über die Abwicklung in Russland und der Zoll.
Igor und ich holen bei Meister Georgi meinen notdürftig instandgesetzten Ratz ab. Dafür dass keinerlei Original-Ersatzteile zur Verfügung standen ist das Ergebnis bemerkenswert: Scheinwerferglas ersetzt und Scheinwerfer abgedichtet, provisorische Halterung ersetzt den Instrumententräger. Verkleidung genietet und repariert. Gesprungener Kühlwasser Ausgleichs -Behälter repariert, Tacho am Lenker mit Kabelbinder befestigt. Wenn Meister Georgi früher vom kaputten Kupplungsgriff gewusst hätte, wäre auch der repariert. Eigentlich war ich der Meinung alles mitgeteilt zu haben. Ich sollte noch weiter an meiner Kommunikationstechnik arbeiten :-)) Trotzdem halte ich die Fortsetzung der Reise so für zu riskant. Ich will morgen nach Moskau fahren und die Bauteile am Flughafen abholen.

 

 

 

03.06.09

Kann nicht nach Deutschland telefonieren. Ich bekomme keine Leitung oder es meldet sich niemand. Anruf bei BMW Zentrale mit der Bitte um Rückruf bleibt erfolglos.
Roman zeigt mir an diesen Abend Selbstverteidigungs-Tricks der Speznaz. Außer blauen Flecken für mich leider ohne sichtbaren Erfolg. Bevor ich, bei einer Ritterlichen Verteidigung-Aktion mit dem Messer jemanden verletze, bring ich mich höchstwahrscheinlich selbst um. So lasse ich es gleich ganz sein.
Roman ist trotz seiner Leibesfülle unglaublich beweglich und schnell. In seiner Arbeit als Security-Mitarbeiter eines Hotels hat Roman in kürzester Zeit 3 Leibwächter des Präsidenten eines anderen Landes entwaffnet. Diese hatten Damen des Hotels belästigt und bedroht.
Genauso unglaublich ist sein Trinkvolumen; er trinkt bis zum umfallen, schläft ein paar Stunden, steht auf, trinkt Bier für den Durst, dann wieder Wodka bis zum umfallen.... und das ganze beginnt von vorn.
Einfach gigantisch, ein richtiger sibirischer Bär.

 

02.06.2009

frireurInzwischen ist der siebte Wartetag und morgen sollen die Ersatzteile bei BMW München zum ADAC Versand gehen. Es geht aufwärts! Meine Schmerzen werden auchschon etwas stumpfer. Ich habe die Tabletten auf die halbe Dosis reduziert. Seit ich hier in Saratov bin, werde ich immer wieder (eigentlich fast täglich) von meinen neuen Nachbarn zum Grillen eingeladen.
Wie immer kann ich auch bei diesen vielzähligen Einladungen beim Wodka nicht mithalten und bleibe meist beim Bier. Wie selbstverständlich erhalte ich von Anja einen Kurzhaar-Schnitt, da sie mit meinen Schneidekünsten nicht einverstanden war.

 

 

 

25.05.2009

Kann heute nach zahllosen erfolglosen Versuchen, Teile telefonisch bei BMW NL München bestellen. Diese sollen in 2 Werktagen versandfertig sein. Dann muss von BMW die Software für den Tacho auf meine Fahrgestellnummer eingestellt werden. Also warten ... warten ... warten.
ImperiaDie nächsten Tage überbrücke ich mit Schmerztabletten.
So ganz nebenbei werde ich noch beim Motorrad Club Saratov IMPERIA eingeführt. Alles, was ich bisher bei uns als Costum Bike gesehen habe, stellen die Jungs von IMPERIA in den Schatten. Hier werden ohne große finanzielle Mittel echt starke Bikes auf die Beine gestellt. Das Clubhaus haut mich schließlich von den Socken. Das ist mir doch glatt eine eigene Foto Galerie wert (kommt noch) . Vom Motoclub IMPERIA wurde ich auch für die ersten Tage mit einem ganz persönlichen Tagesbegleiter versorgt. Weiterhin war auch immer ein Aufpasser dabei :-) wenn das kein Service ist. [Das wird auch Sabine zuhause etwas freundlicher stimmen, hoffentlich :-))]. Da ich nicht immer eine Kamera dabei hatte, wurden mir von Imperia noch ein paar Fotos zur Verfügung gestellt. Ihr erkennt diese am Icon oder am Datum in den unteren Ecken bei den Bildern.

 

21.05.2009

Tag des Aufbruchs und der Einreise nach Kasachstan. Meine Reise endet nach 30 km.
Ganz in Gedanken versunken beachte ich die rechts stark abfallende Straße nicht, komme zu weit rechts hinaus. Dann, wieder auf der Straße, fängt Ratz (mein Motorrad) an zu schlingern. Schlenker nach links und rechts. Schließlich liegt Ratz auf der Seite und macht noch einen halben Überschlag (in Motorradkreisen Highsider genannt). Durch die hinten oben auf die Sitzbank geschnallten Reifen erhalte ich einen Schlag in den Rücken.
Das Ende vom Lied sind drei angeknackste Rippen, zwei hinten und eine vorne. Bei Ratz sind Tacho, Instrumenten-Träger, Schnabel der vorderen Verkleidung, Scheinwerfer und Kupplungs-Griffträger defekt.
Auf der Rückfahrt nach Saratov lerne ich einen weiteren, sehr hilfsbereiten IGOR( neuer Igor) kennen. Es folgt das ganz normale Programm:
Krankenhausbesuch ohne Ergebnis, dennoch ein sehr interessantes Erlebnis.
Beim Besuch des "freundlichen" BMW-Händlers vor Ort erhalte ich die Auskunft, dass die Lieferzeit der Ersatzteile 30 Tage dauert (steht für mich nicht zur Diskussion).
Nächster Versuch über Moto Shop, scheitert mit hohen Lieferkosten.
Also ordere ich die Teile direkt in der BMW Niederlassung München. Lieferung soll mit ADAC Deutschland erfolgen (als Plus Mitglied kostenfrei).

 

 

19.05.2009

In Saratov angelangt, komme ich mit Igor ins Gespräch und er bietet mir an, bei ihm zu übernachten. Wir genießen den Abend bei Essen und
Wodka. Ich will ohnehin ein Internetcafé besuchen machen und einige Einkäufe erledigen. Bei so freundlicher Aufnahme fällt es mir nicht schwer, den Aufbruch nach Kasachstan um einen Tag zu verschieben.

 

 

17.05.2009

BuchtsecuritDie Reise geht weiter Richtung Volgograd. Hinter Volgograd verbringe ich meine erste Nacht in einer traumhaften Bucht der Wolga. Bei einem Besuch in Volgograd werde ich vom freundlichen Security Inspektor (den Namen habe ich leider vergessen) angesprochen. Der Inspektor hilft mir dann noch mein am Tag zuvor verlorenes Mobil Telefon zurück zu bekommen. Ganz besonderer Dank gilt hier auch Uli (aus München) und Ina (aus Moskau).
Ein Russe der mein Mobiltelefon gefunden hat, wählte ein paar Nummern, telefonierte zufällig mit Uli. Der natürlich kein Wort verstanden hatte, also telefonierte er umgehend mit Ina aus Moskau. Ina telefonierte nun mit dem Telefon Finder und dem Security Inspektor. So bekam ich über Umwege und viele € Telefonkosten mein Mobiltelefon zurück.
Sämtliche Anruflisten am Mobil sind gelöscht. Ich bin auf die zu erwartenden Kosten gespannt (Anmerkung: Anruf bei O2 Deutschland erbrachte 250 €).
Der Inspektor bietet mir auch gleich noch eine Schlafgelegenheit bei seinem Security Unternehmen an. Die bucklige harte Couch verlasse ich aber mitten in der Nacht fluchtartig und fahre auf meinen Zeltplatz mit weicher Iso-Matte und kuscheligen warmen Schlafsack.

 

 

15.05.2009

emcNach der Grenze durchquere ich Rostov-na-Donu im Eiltempo. Erste Übernachtung plane ich in Konstantinovsk. Meinem besonderen Dank gilt hier Costia, Mischa und Eugen.
Als ich mir gegen 19:00 h bei der einzigen Pension in Konstantinovsk ein Zimmer nehmen möchte, teilt mir die Wirtin mit, dass sie leider keine Möglichkeit habe das Motorrad unterzustellen. Der nächste Ort ist 50km entfernt... Da fragt mich plötzlich Costia, ob ich einen Stellplatz für das Motorrad brauche. Ich nehme sehr gerne an und übernachte auch gleich bei ihm. (Die Verständigung erfolgt mit Händen und Füßen)
Mischa hilft mir am nächsten Tag bei meiner ersten Visum-Registrierung.
Schließlich werde ich noch für die örtliche Zeitung abgelichtet. (Die Zeitung wird zu mir nach Hause gesendet.) Ich verbringe einen sehr angenehmen Tag mit Mischa und Eugen beim Fischen. Wir essen getrockneten Fisch und trinken Bier. Von Eugen werde ich auch noch in das Nachtleben eingeführt.
Danke liebe Freunde, durch Euch bleibt mir Konstantinovsk in freudiger Erinnerung.

 

14.05.200 Grenze bei Taganrog nach Russland

Der Grenzübergang nach Russland erfolgt streng nach russischen Vorschriften. Die Grenzbeamten waren ausnahmslos höflich und weisen mich hilfsbereit, aber bestimmt zu der nächsten Station. Auch mit den sehr häufigen Polizeikontrollen bisher keinerlei Probleme. Werde von den freundlich lächelnden oder zum Teil verblüfft schauenden Milizionären meist nur durchgewinkt.

 

 

 

Fotos und Berichte